Wissenswertes
Schwimmende Verlegung
Schwimmende Verlegung von Parkett bedeutet, dass die einzelnen Parkettelemente nur seitlich miteinander verbunden und nicht mit dem Untergrund verklebt werden. Die schwimmende Verlegung ist die einfachste Art der Verlegung von Parkett, weshalb sie sich gerade bei Mietern großer Beliebtheit erfreut. Denn schwimmend verlegtes Parkett lässt sich sehr schnell entfernen, wenn man eine neue Einrichtung haben möchte oder den Bodenbelag aus anderen Gründen wechseln möchte. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Trittschall werden entsprechende Folien auf dem Untergrund bzw. unter dem Holz angebracht.
Vorteile sind die schnelle saubere Verlegung und meistens hat man keine aufwendigen Arbeiten am Unterboden.
Ein Nachteil ist der erhöhte Trittschall, da das Holz beim Betreten stets etwas mehr nachgibt als bei fest verklebtem Boden. Dieses Problem lässt sich jedoch durch eine effektive Trittschalldämmung weitgehend beheben. Der größere Nachteil ist, dass das schwimmend verlegte Parkett durch die mechanische Belastung eher zum Quellen und Schwinden und damit zur Fugenbildung neigt und dadurch weniger langlebig ist.
Grundsätzlich hängt die Entscheidung ob "fest verklebt" oder "schwimmend verlegt" von den eigenen Präferenzen ab: Wenn die Langlebigkeit des Bodens als wichtigstes Kriterium gesehen wird, sollte man das Parkett verkleben, legt man dagegen Wert auf Flexibilität, so sollte man sein Parkett schwimmend verlegen.
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Lackiert oder geölt?
Versiegeln
Bevorzugen Sie eine seidenmatte oder glänzende Parkettoptik, sollten Sie sich für ein versiegeltes Parkett entscheiden. Die Oberfläche von versiegelten Böden ist generell strapazierfähiger als die von geölten und verhindert das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit. Ein weiteres Argument für eine Versiegelung ist die Pflegeleichtigkeit des Parketts. Bereits ein paar Tropfen Versiegelung im Wischwasser genügen, um einen permanenten Oberflächenschutz aufzubauen.
Je nach Beanspruchung hält eine Versiegelung bis zu 15 Jahren.
Ölen
Eine Oberfläche zu ölen ist die natürlichste Methode der Parkettpflege. Wenn Sie einen natürlichen, matten Ton bevorzugen, ist ein geölter Boden genau die richtige Wahl. Bei der Bodenpflege dringt das Öl besonders tief in das Holz ein. Dadurch kann das Einsickern von Flüssigkeiten in das Holz verhindert werden. Gleichzeitig verhindern Sie dadurch das Aufquellen ihres Parketts, was bei weichem Material wie Kiefer oder Fichte besonders wichtig ist. Geölte Fußböden werden durch die Behandlung weniger empfindlich gegenüber Kratzern und tragen zur Optimierung des Raumklimas bei. Durch die offenporige Oberfläche kann der Boden sowohl Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen als auch wieder an die Umgebung abgeben. Um Ihren Fußboden möglichst dauerhaft zu schützen, sollten Sie ihn zwei bis drei Mal im Jahr mit einem speziellen Pflegeöl einlassen und polieren. Kleinere Flächen können bequem per Hand bearbeitet werden.
Sie sollten zur Pflege ihres Parketts auf natürliche Öle aus pflanzlichen Stoffen zurückgreifen. Sie besitzen eine lange Lebensdauer und sondern keine Chemikalien ab, was besonders wichtig für kleine Kinder und Allergiker ist. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne.
Bei einer Vorortbesichtigung sehen wir, ob Ihr Parkett nur eine Auffrischung benötigt oder eine gründliche Überarbeitung nötig ist.
Wir beraten Sie gerne persönlich und kompetent … ein alter Boden ist zu wertvoll um in falsche Hände zu geraten.
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Fußbodenheizung
Generell spricht nichts gegen Parkett auf Fussbodenheizungen. Hierzu ist jedoch einiges zu beachten.
Nicht alle Holz-und Parkettarten eignen sich auf Fussbodenheizung. Besonders bei Mehrschichtparkett gilt immer, die Eignung auf Fußbodenheizung durch den Hersteller bestätigen zu lassen und eine Garantiezeit zu erfragen.
Optimal geeignet ist ein Massivparkett mit Nut und Feder oder Mehrschicht Einzelstab Parkett mit einer Stärke von 10 bis 14 mm mit den entsprechenden Freigaben der Hersteller.
Gut für Fußbodenheizungen geeignet sind z.B. Mosaikparkett 8mm, Stabparkett bis max. 19 mm, Fertigparkett (3-schichtig) je nach Wärmedurchlaßwiederstand schubfest verklebt aus geeigneten Hölzern.
Eher ungeeignet sind Hirnholzparkett oder große Einzelelemente wie Massivdielen, da durch die hier auftretenden Spannungen Schäden oder eine verstärkte Fugenbildung entstehen können.
Der verklebten Variante ist auch beim Mehrschicht Parkett immer der Vorzug zu geben, da die Luftpolster bei der schwimmenden Verlegung die Heizleistung erheblich minimiert.
Die Dicke des Holzfußbodens sollte max. 22 mm nicht übersteigen.
Die Wärmeabgabe eines Holzfußbodens wird durch den Wärmedurchlasswiderstand des Holzes definiert. Dieser sollte nicht größer sein als 0,15 K/W. Bei der Wärmeleitfähigkeit spielt die Dichte des Holzes eine große Rolle. Hartholz leitet um ein Drittel besser als Weichholz. Buche und Ahorn neigen stärker zu ausgeprägten Fugen als Eiche. Auch einige formstabile Tropenhölzer sind auf Grund ihrer hohen Dichte bestens geeignet.
Auf Parkettfußböden mit Fußbodenheizung sollten möglichst keine dicken Teppiche gelegt werden.
Grundsätzlich ist bei Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizung besondere Vorsicht geboten. Hier gilt im Besonderen die Freigabe der Hersteller für Elektro-Fußbodenheizung. Die Verlegung bei Warmwasser-Fußbodenheizung hingegen ist insofern unbedenklich, als dass die vorgenannte Bedingungen berücksichtigt werden.
Laminat ist für Fußbodenheizung weniger geeignet. Es gibt allerdings spezielle Laminatbeläge die auch für Fußbodenheizung zugelassen sind; die Verwendung bei Elektro-Fußbodenheizungen ist aber nicht geeignet.
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Küche & Bad
Parket in der Küche
Parkettfußboden galt aufgrund seiner wohnlichen und warmen Eigenschaften lange als bevorzugter Boden für Wohnräume oder anderen repräsentativen Räumen. Parkett eignet sich aber generell im ganzen Haus – auch in Küche und Bad.
Küchen und erst recht moderne Wohnküchen werden durch Holzböden wohnlicher. Geeignet sind hier Harthölzer wie Eiche, Esche oder Buche. Sie werden mit den täglichen Anforderungen in der Küche besser fertig als andere Holzsorten.
Durch regelmäßige Pflege können Sie Gebrauchs- oder Verschleißspuren vorbeugen. Beim Einsatz von Parkett in der Küche empfehlen wir geöltes Holz zu verwenden. In der Küche fällt öfters mal etwas herunter, was kleine Beschädigungen oder Flecken hinterlässt. Bei geöltem Holz lassen sich solche Stellen schnell ausbessern.
Parkett im Badezimmer
Für Parkett im Badezimmer eignen sich Hölzer mit geringen Quell- und Schwindeigenschaften. Hier erfüllen einheimische Hölzer wie Eiche oder Nussbaum diese Bedingungen. Aber auch tropische Hölzer wie Doussie, Merbau, Jatoba oder das ölhaltige Teak sind wunderbar geeignet. Buche dagegen eignet sich nicht, da es sich bei Nässe sehr stark zusammenzieht.
Ein Parkett bleibt auch in einem Badezimmer bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20 bis 22° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit bis zu 70 Prozent dauerhaft haltbar.
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Reinigung & Pflege
Zur dauerhaften Werterhaltung von Holzböden ist besonders eine regelmäßige Pflege unumgänglich. Nur gut gepflegte Böden haben eine lange Lebensdauer. Ob geölt oder lackiert: jeder Parkett- oder Dielenboden benötigt Pflege!
Es wird zwischen Reinigung und Pflege unterschieden. Die Reinigung mit Wischzusätzen ersetzt in keinem Fall die Pflege! Gewöhnliche Parkettreiniger entfernen Schmutz und Anhaftungen, bilden aber keinen ausreichenden Pflegefilm.
Reinigung
Bei der Reinigung von Parkettböden sollten folgende Punkte beachtet werden:
· Es darf nur nebelfeucht gewischt werden - es dürfen keine Lachen/Pfützen auf der Parkettfläche zurückbleiben.
· Reinigungsautomaten und Dampfreiniger dürfen auf Parkett nicht eingesetzt werden.
· Aggressive Reinigungsmittel können die Versiegelung angreifen, daher nur geeignet Parkett-Reinigungsmittel verwenden.
· Die beste Reinigung erfolgt mit einem ausgewrungenen Tuch oder einem nebelfeuchten Lappen.
Pflege
Die Häufigkeit der Pflege richtet sich nach der Beanspruchung:
· Pflegemittel bilden eine erneuerbare Schutzschicht auf der Versiegelung. Sand und Staub wirken wie Schleifpapier und haben in der weicheren Schutzschicht weniger Wirkungsgrad als direkt auf der harten Versiegelung.
· Bei regelmässiger Pflege werden geöffnete Fugen während der Heizperiode automatisch mit Pflegemittel ausgefüllt und dadurch gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.
· Eine Gewährleistung für die Versiegelung ist nur dann gegeben, wenn das vom Hersteller vorgeschriebene Pflegesystem angewandt wird.
Zum Schutz vor Kratzern sollten Eingangsbereiche mit Schmutzfangzonen, Möbel und andere bewegliche Einrichtungsgegenstände mit Teflon- oder Filzgleitern versehen werden. Vermeiden Sie stehende Flüssigkeiten. Bei Pflanzentöpfen für Unterlüftung sorgen.
Pflege von geölten Parkettböden
Die Häufigkeit der Pflege richtet sich nach der Beanspruchung.
· Öl schütz das Holz vor eindringender Näss. Durch die Reinigung wird das Öl mittelfristig ausgewaschen.
· Bei regelmäßiger Pflege werden geöffnete Fugen automatisch mit Pflegemittel ausgefüllt und gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt.
Für die Pflege stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
· PflanzenSeife (Wischvorgang)
· Pflegeöl, Flüssighartwachs, Polish (Poliermaschine bei großen Flächen)
· Wischemulsionen, Bodenmilch (Wischvorgang)
Achten Sie auf ein gutes Raumklima.
Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der von der jeweiligen Temperatur des Raumes und der darin befindlichen Luftfeuchtigkeit beeinflusst wird. „Holz arbeitet" sagt man, d.h bei relativ hoher Umgebungsfeuchte nimmt der Holzfußboden Feuchtigkeit auf und vergrößert sein Volumen. Umgekehrt, bei relativ trockener Umgebung (wie z.B. während der Heizperiode im Winter) gibt das Holz Feuchtigkeit ab und verringert sein Volumen. Die Folge ist eine Fugenbildung am Parkettboden während der Heizperiode. Bewerten Sie das nicht negativ, sondern als Beweis für die Natürlichkeit des Holzfußbodens. Sorgen Sie während der Heizperiode für zusätzliche Luftbefeuchtung, dies nützt nicht nur Ihrem Parkettboden, sondern auch dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Bewohner.
Optimal ist eine Luftfeuchte zwischen 55 - 65 %.